Abstract In diesem Beitrag wird empirisch untersucht, ob in Deutschland wie in den USA das Phänomen zu beobachten ist, daß Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung im Schnitt höhere Renditen erzielen als das Sharpe/Lintner-Modell prognostiziert, Aktien mit hoher Marktkapitalisierung niedrigere (Size-Effekt). Zudem wird unter-sucht, ob neben dem Size-Effekt auch ein Januar-Effekt auftritt und wie die beiden genannten Effekte zusammenhängen. Mit einem umfangreichen Datensatz (1954 bis 1990) und alternativen ökonometrischen Vorgehensweisen wird die Existenz eines Size-Effektes bei bereinigten Renditen nachgewiesen. Damit wird gleichzeitig auch das Sharpe/Lintner-CAPM in seiner strengen Form für den deutschen Markt widerlegt. Wichtige Erklärungshypothesen für die genannten Effekte werden diskutiert.