IMF Special Drawing Rights and Economic Aid to Less Developed Countries
IMF-Sonderziehungsrechte und Entwicklungshilfe Das Problem eines "link" zwischen der Entwicklungshilfe und den IMFSonderziehungsrechten ist seit deren Einführung Gegenstand einer ausgedehnten Kontroverse. Die Gegner des "link" bestehen darauf, den Charakter des Systems der Sonderziehungsrechte auf die Schaffung von Reserven zu begrenzen, ohne darin gleichzeitig einen Mechanismus für den Transfer von realen Ressourcen zwischen bestimmten Teilnehmergruppen einzubauen; nach ihrer Auffassung würde die Einführungeines "link" das Risiko mit sich bringen, andere wichtige Formen der Entwicklungshilfe zu beeinträchtigen, so daß die Bereitstellung von Sonderziehungsrechten erschwert und die weltweite Inflationierung gefördert würde. Demgegenüber geben andere Okonomen zwar zu, daß diese Gefahren vermieden werden müssen, doch bezweifeln sıe, daß der Mechanismus der Sonderziehungsrechte in bezug auf den internationalen Transfer von Ressourcen "neutral" sein könnte bzw. sollte, solange derartig große Unterschiede im Einkommen, der ökonomischen Struktuur und der Spar- und Kapitalbildungsrate zwischen den wirtschaftlich entwickelten und unterentwikkelten Mitgliedern bestehen. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den Hauptproblemen dieser Kontroverse sowohl im Lichte der aktuellen Erfahrungen mit den Sonderziehungsrechten als auch vor dem breiteren Hintergrund der Entwicklungshilfebemühungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Unter Verwendung von Zahlen, die die Inanspruchnahme von Sonderziehungsrechten durch verschiedene Teilnehmergruppen aufzeigen, wird im ersten Teil der Versuch einer Bewertung derjenigen Ressourcenströme zwischen entwickelten und unterentwickelten Ländern unternommen, die wahrscheinlich das Resultat des gegenwärtig praktizierten Systems der Sonderziehungsrechte sind; die Ergebnisse werden dann mit anderen Formen der offiziellen Entwicklungshilfe verglichen. Im zweiten Abschnitt werden die wichtigsten Kritikpunkte dargestellt, die gegen die traditionellen Formen der Entwicklungshilfe erhoben wurden. Die Diskussion des dritten Abschnitts konzentriert sich auf die Techniken und Probleme, die mit einer Verteilung von erhöhten Sonderziehungsrechten an Entwicklungsländer verbunden sind. Abschließend werden die Vorzüge eines "organic link" - einer Methode der Finanzierung von Projekten der Entwicklungshilfe mit Sonderziehungsrechten über bereits existie rende Kapitalmärkte - diskutiert, wobei die externe Schuldenlast der Entwicklungsländer berücksichtigt wird.
Year of publication: |
1975
|
---|---|
Authors: | Polasek, Metodey |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 8.1975, 1, p. 64-90
|
Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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