Informationseffizienz der Devisenmärkte und unternehmerisches Wechselkursrisiko-Management
Die These der Informationseffizienz der Devisenmärkte ist in den vergangenen Jahren Gegenstand zahlreicher empirischer Studien gewesen. In den weitaus meisten dieser Untersuchungen konnte die These nicht widerlegt werden. Im vorliegenden Beitrag wurde die Bedeutung der Devisenmarkteffizienz für das unternehmerische Wechselkursrisiko-Management herausgestellt. Sind die Devisenmärkte effizient, gibt es für einzelne Marktteilnehmer keine Möglichkeit, systematisch gewinnbringende Wechselkursprognosen zu erstellen. Auch durch eine Auswahl unter verschiedenen Hedging-Instrumenten (z.B. Devisenterminkontrakte vs. Devisenoptionen) kann eine Unternehmung auf effizienten Märkten keine Steigerung ihres erwarteten künftigen Crash Flows erreichen. Damit entfällt die Grundlage für spekulative oder "selektive" Wechselkursrisiko-Strategien. Diesen theoretischen Aussagen wurden anschließend die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung des Wechselkursrisiko-Managements großer deutscher Industrie-Unternehmungen gegenübergestellt. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen dem Verhalten der Unternehmenspraxis und demjenigen Verhalten, welches von rational handelnden Wirtschaftssubjekten am Devisenmarkt erwartet werden müßte. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion möglicher Erklärungen für diese Diskrepanzen zwischen Theorie und Praxis.
Year of publication: |
1994
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---|---|
Authors: | Glaum, Martin |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 27.1994, 1, p. 67-99
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Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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