The mobility of the labor force within the European Union--measured as the proportion of EU foreigners in EU-15 countries to the total EU labor force -- increased by approximately one-quarter to almost 3.1 percent from 2007 to 2012. This is primarily due to increased migration of persons from the new eastern European EU member states such as Poland and Romania and, to a lesser degree, due to increased migration of persons from the countries in southern Europe most affected by the crisis. In2012, around 7.4 million economically active persons from the EU-27 were living in an EU-15 country outside their home country. Germany, in particular, has recently seen a substantially increased influx of foreign nationals from EU member states, resulting in an increase in annual total net migration of EU-27 nationals to Germany to more than 260,000 people as of 2012. Our empirical analysis shows that the level of migration to Germany is linked to both unemployment and the gross domestic product per capita in the countries of origin, and to the degree of free movement of workers. The overall picture reveals that the mobility response to the gap in EU unemployment rates in the wake of the crisis was low. This suggests that recent migratory movements could reduce regional (labor market) imbalances to only a limitedextent. The income differences between eastern and western European EU countries appear to have had a greater impact on recent migratory movements than the crisis. If these differences are not significantly reduced in the short term and if recent labor market imbalances within the EU continue for some time to come, annual net migration of EU foreigners to Germany is expected to remain high in the near future. Die Mobilität von Erwerbspersonen innerhalb der Europäischen Union - gemessen anhand des Anteils der EU-Ausländer in Ländern der EU-15 an allen EU-Erwerbspersonen - ist im Zeitraum von 2007 bis 2012 um etwa ein Viertel auf knapp 3,1 Prozent gestiegen. Dies ist vor allem auf vermehrte Wanderungen von Menschen aus den neuen osteuropäischen EU-Mitgliedsländern wie zum Beispiel Polen oder Rumänien und nur zu einem geringeren Teil auf erhöhte Wanderungen aus den von der Krise am stärksten betroffenen Ländern im Süden Europas zurückzuführen. Im Jahr 2012 lebten etwa 7,4 Millionen Erwerbspersonen aus der EU-27 außerhalb ihres Heimatlandes in einem Land der EU-15. Insbesondere Deutschland konnte zuletzt starke Anstiege bei den Zuzügen ausländischer Staatsangehöriger aus der EU verzeichnen, sodass der jährliche Wanderungssaldo von EU-27-Staatsangehörigen für Deutschland bis 2012 auf insgesamt über 260 000 Personen gestiegen ist. Unsere empirische Analyse zeigt, dass die Höhe der Migration nach Deutschland sowohl mit der Arbeitslosenzahl und dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in den Ursprungsländern als auch mit dem Ausmaß der Arbeitnehmerfreizügigkeit zusammenhängt. In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass die Mobilitätsreaktion auf das Auseinanderklaffen der Arbeitslosenraten in der EU im Zuge der Krise gering war. Dies legt nahe, dass die jüngsten Wanderungsbewegungen die regionalen (Arbeitsmarkt-) Ungleichgewichte nur bedingt verringern konnten. Wichtiger als die Krise scheinen die Einkommensunterschiede zwischen den ostund westeuropäischen EU-Staaten für die jüngsten Wanderungsbewegungen gewesen zu sein. Sollten diese Unterschiede sich in nächster Zeit nicht signifikant verringern und die zuletzt beobachteten großen Arbeitsmarktungleichwichte in der EU noch eine Weile fortbestehen, dürfte der jährliche Wanderungssaldo von EU-Ausländern nach Deutschland auch in der nahen Zukunft auf hohem Niveau liegen.