CO2-Minderung im Stromsektor durch den Einsatz erneuerbarer Energien in den Jahren 2012 und 2013 : Europaweite Modellierung der Substitutionsbeziehungen unter Berücksichtigung des deutschen Stromaußenhandels
von Marian Klobasa, Frank Sensfuß (Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karsruhe) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI ; Redaktion: Fachgebiet I 2.5 Energieversorgung und -daten, Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien - Statistik, Michael Memmler
Im Rahmen des Gutachtens werden die Substitutionswirkungen und die CO2-Vermeidung durch die Einspeisung Erneuerbarer Energien in Deutschland analysiert, wobei die Wechselwirkungen durch den Stromaußenhandel mit den Nachbarländern Deutschlands mit berücksichtigt werden. Die Analyse erfolgt modellbasiert mit dem Strommarktsimulationsmodell PowerACE, indem zwei Szenarien einmal mit der Einspeisung Erneuerbarer Energien bzw. ohne diese Einspeisung gerechnet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die CO2-Minderung insgesamt ca. 98 Mio. t in 2012 und ca. 104 Mio. t in 2013 erreicht. Darin ist bereits ein pauschaler Abzug für zusätzliche Emissionen, die auf Grund eines erhöhten Regelungsbedarfs des Kraftwerksparks durch fluktuierende Einspeisung unterstellt werden, berücksichtigt. Dies entspricht spezifischen CO2-Emissionsminderungen von 0,682 kg/kWhel in 2012 bzw. 0,684 kg/kWhel in 2014. Die Emissionsminderungen ergeben sich durch eine Substitution von Stromerzeugung vor allem aus Steinkohlekraftwerken und zu einem geringeren Anteil aus Erdgaskraftwerken. Der Anteil Steinkohlekraftwerke liegt in 2012 bei ca. 63 % und der Erdgaskraftwerke bei 37 %. In 2013 liegt der Steinkohleanteil bei 62 % und Erdgaskraftwerke liegen bei 38 %. Die vermiedene Erzeugung und damit die vermiedenen Emissionen werden in dem Szenariovergleich zu über 60 % in Deutschland realisiert. Der Vergleich des Außenhandels in den beiden Szenarien zeigt, dass ca. 62 TWh in 2012 und ca. 65 TWh in 2013 der Einspeisung Erneuerbarer Energien in Deutschland zu Emissionsvermeidungen im Ausland führen. Dies entspricht etwa 42 % der Erzeugungsmenge aus Erneuerbaren Energien, die zu Emissionsvermeidungen im Ausland beiträgt. In Deutschland wird vor allem Stromerzeugung aus Steinkohlekraftwerken substituiert (ca. 82 % der substituierten Erzeugung in Deutschland), im Ausland ist der größere Anteil die Vermeidung von Stromerzeugung aus Erdgaskraftwerken (ca. 65 % der im Ausland substituierten Erzeugung).
Year of publication: |
Februar 2016
|
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Authors: | Klobasa, Marian ; Sensfuß, Frank |
Other Persons: | Memmler, Michael (ed.) |
Institutions: | Deutschland / Umweltbundesamt (issuing body, commission) ; Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (contributor) |
Publisher: |
Dessau-Roßlau : Umweltbundesamt |
Saved in:
freely available
Extent: | 1 Online-Ressource (33 Seiten, 2,02 MB) Illustration, Diagramme, Karte |
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Series: | Climate change. - Dessau-Roßlau : Umweltbundesamt, ISSN 1862-4359, ZDB-ID 2274175-6. - Vol. 2016, 11 |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Forschungsbericht |
Language: | German |
Notes: | Abschlussdatum: November 2015 Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache Kopftitel: CO2-Minderung im Stromsektor – Europaweite Modellierung der Substitutionsbeziehung |
Source: | ECONIS - Online Catalogue of the ZBW |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10011758308
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