Monetarist, Keynesian and Quantity Theories
Monetaristische, Keynesianische und Quantitäts-Theorien Monetarismus ist weder eine wiederentdeckte Quantitätstheorie noch eine Neuauflage der keynesianischen Theorien. Thomas Mayer's Bilanz der monetaristischen Lehrsätze* erfaßt viel sowohl von dem Charakter als auch vom Inhalt monetaristischer Sätze über eine umfassende Politik in einer geschlossenen Volkswirtschaft. Sie arbeitet Ähnlichkeiten und Unterschiede der monetaristischen und keynesianischen Theorien gut heraus. Die formale Ähnlichkeit von monetaristischer und keynesianischer Theorie ergibt sich aus der Entwicklung beider Theorien bis zu einem Punkt, bei dem die verbleibenden Unterschiede nur noch empirischer Natur sind. Dies ist jedenfalls die Position, die in der einen oder anderen Weise von Thomas Mauver und den meisten Kommentatoren seines Aufsatzes vertreten wird. Die vorliegende Arbeit führt viele der hauptsächlichen Unterschiede zwischen den monetaristischen, keynesianischen und Quantitäts-Theorien auf drei miteinander in Beziehung stehende Ursprünge zurück. Einer davon ist die Rolle der relativen und absoluten Preise beim Anpassungsprozeß von einer Gleichgewichtslage zur anderen. Ein zweiter ist die Auswirkung von Schwankungen des Realeinkommens, von Risikoänderungen und der Vorwegnahme von Änderungen der relativen Preise einschließlich der Preise für reale und nominale Anlagen. Der letzte schließlich ist ein wesentlicher Unterschied, der zu unterschiedlichen Politik-Empfehlungen von Keynesianern und Monetaristen führt. Beschäftigungs- und Produktionsschwankungen werden vom monetaristischen Standpunkt ausgehend von einem Zeitpräferenzen-Modell erklärt, das im übrigen bei vielen ökonomischen Theorien eine Rolle spielt. Das Modell unterscheidet zwischen erwartetem Einkommen und laufenden Bezügen oder (in Friedman's Terminologie) zwischen dauerndem und vorübergehendem Einkommen. Es geht von einer ganz anderen Erklärung der Unterbeschäftigung aus als die keynesianische Theorie (sowohl die ältere als auch die jüngere), in der jede konjunkturelle Unterbeschäftigung "unfreiwillig" ist. Es werden einige Folgerungen aus der Theorie des dauerhaften Einkommens gezogen und der Grund für die Annahme diskutiert, daß zwischen alternativen Theorien der Unterbeschäftigung unterschieden werden kann.
Year of publication: |
1977
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Authors: | Meltzer, Allan H. |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 10.1977, 2, p. 149-182
|
Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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