Umweltschutz und Standortqualität in der Bundesrepublik Deutschland
Bei der Diskussion um umweltpolitische Neuregelungen wird immer wieder die Befürchtung geäußert, die Umweltpolitik beeinträchtige die Standortqualität Deutschlands, so daß Arbeitsplätze verlorengingen. Im Auftrag des Umweltbundesamtes haben das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) und das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI) diese Hypothese überprüft. Die Ergebnisse wurden am 26. März vom Bundesumweltminister der Presse vorgestellt. Insgesamt lassen sich keine Anhaltspunkte dafür finden, daß die Umweltpolitik die Qualität des Wirtschaftsstandorts Deutschland generell beeinträchtigt hat. Dies schließt freilich nicht aus, daß Standortentscheidungen einzelner Unternehmen durch umweltpolitische Maßnahmen beeinflußt worden sind. Eine einseitige Betrachtung der Belastungseffekte würde die Vorteile des Umweltschutzes für die Unternehmen verkennen, die vor allem in der Wettbewerbsfähigkeit auf den Märkten für Umweltschutzgüter liegen. Um diese Vorteile mehr als bisher zu nutzen, sind ein stärker offensives Umweltmanagement und eine Umweltpolitik, die möglichst große Flexibilitätsspielräume eröffnet, erforderlich.
Year of publication: |
1993
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Authors: | Blazejczak, Jürgen ; Kohlhaas, Michael ; Seidel, Bernhard ; Trabold-Nübler, Harald |
Published in: |
DIW Wochenbericht. - DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), ISSN 0012-1304. - Vol. 60.1993, 16, p. 199-206
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Publisher: |
DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) |
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