25 Jahre nach dem Mauerfall: Ostlöhne holen nur schleppend auf
Der Beitrag untersucht auf Basis des SOEP die Entwicklung der Stundenlöhne von abhängig Beschäftigten (einschließlich Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten) in Ost- und Westdeutschland zwischen 1992 und 2012. Die Analyse bezieht sich nicht nur auf die mittleren Löhne (Median), sondern auch auf die Entwicklung der Löhne im oberen und unteren Quintil der Stundenlohnverteilung sowie differenziert nach Geschlecht, Arbeitszeitform und Wirtschaftssektoren. Nach einer schnellen Angleichung der Ostlöhne an das Westniveau in den ersten Jahren nach dem Mauerfall kam der Aufholprozess schon Mitte der 1990er Jahre ins Stocken. Im Jahr 2012 lag der mittlere Stundenlohn in Ostdeutschland bei 76,8% des westdeutschen Niveaus. Die Angleichung der Löhne erfolge nicht alleine durch einen Aufholprozess des Ostens, sondern auch durch den Lohnverfall für Geringverdienende im Westen. Die Steigerung der ostdeutschen Löhne wurde durch den Rückgang von Vollzeitbeschäftigung sowie eine schlechte Lohnentwicklung im produzierenden Gewerbe gebremst.
Year of publication: |
2014
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Authors: | Bosch, Gerhard ; Kalina, Thorsten ; Weinkopf, Claudia |
Publisher: |
Berlin : Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) |
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