Thema dieser Arbeit waren die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Lebensqualität in Europa, wobei die Schwerpunkte auf den Zusammenhängen zwischen Arbeitslosigkeit und den Bewertungen unterschiedlicher Lebensqualitätskonzepte sowie den verschiedenen Lebensbereichen liegen. Darüberhinaus war ein weiterer zentraler Aspekt die Lebensqualität arbeitsloser Personen in Abhängigkeit von unterschiedlichen wohlfahrtsstaatlichen Systemen. Die empirischen Auswertungen wurden anhand einer Sekundärdatenanalyse durchgeführt, auf der Grundlage des Datensatzes des European Quality of Life Survey 2003. Die zentrale Erkenntnis der gewonnen Daten ist die, dass arbeitslose Personen in jedem durchgeführten Vergleich die niedrigsten Bewertungen der einzelnen Lebensqualitätskonzepte aufweisen, wobei sich hierbei auch klare Unterschiede zwischen den verschieden Konzepten von Lebensqualität feststellen lassen, was auch auf die Art der Erhebung zurückzuführen ist. Eine weitere wichtige Erkenntnis stellt die hohe Relevanz der Dauer der Arbeitslosigkeit dar, die vor allem durch den Vergleich zwischen Kurzzeit- und Langzeitarbeitslosen deutlich wird. In Bezug auf die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Lebensbereiche konnte festgestellt werden, dass negative Effekte bei allen Life domains nachgewiesen werden konnten, wobei der gravierendste Einfluss auf die Bereiche „ökonomische Situation“, „soziale Kontakte“ und „Gesundheit“ beobachtet werden konnte. Hinsichtlich der Unterscheidung nach wohlfahrtsstaatlichen Systemen zeigte sich eine eindeutige Rangfolge in Bezug auf die Lebensqualität von arbeitslosen Personen, an deren Spitze sich die skandinavischen und an deren Ende sich die mediterranen Staaten wiederfinden.