In der vorliegenden Arbeit wird versucht, eine vergleichende Darstellung der Arbeitszufriedenheit von Beschäftigten in den Bereichen Industrie, Technik, Handwerk, Baugewerbe, Maschinenbau in Österreich vor und während der Finanzkrise anhand eigens erhobener Daten (2009) und Daten des European Social Survey Welle 3 aus dem Jahre 2006 vorzunehmen. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Vergleich der Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten in den Bereichen Industrie, Technik, Handwerk, Baugewerbe und Maschinenbau vor und während der Finanzkrise vorzunehmen.
Die Auswertung erfolgt statistisch, anhand verschiedener Verfahren sowohl bi- als auch multivariat. So werden die Gesamtzufriedenheiten (Zufriedenheit mit Gesundheitssystem, Bildung, Wirtschaft, Leben etc.) zuerst mit Hilfe der deskriptiven Statistik im Vergleich 2006 und 2009 dargestellt. Der Vergleich der Stärke der Einflüsse der verschiedenen Determinanten (Gesundheitszustand, Glück, angemessene Bezahlung, Kollegen etc.) von 2006 auf 2009 wird anhand der Beta-Werte einer Regressionsanalyse dargestellt und zusätzlich mit einer Spearman-Korrelation überprüft. So sind die Stärken der Einflüsse der unabhängigen Variablen im Vergleich 2006 und 2009 sehr anschaulich dargestellt und Veränderungen gut erkennbar.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass die Arbeitszufriedenheit in Zeiten der Finanzkrise zwar keinen enormen Rückgang der Zufriedenheit im Vergleich zu 2006 erlitten hat. Es sind jedoch deutliche Anzeichen auf einen Anstieg der Unzufriedenen erkennbar und die Gründe für den Anstieg der Unzufriedenen von den Befragten auch mehrheitlich in der Finanzkrise zu finden. Die Finanzkrise hat somit Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit der österreichischen Beschäftigten in den Bereichen Technik, Industrie, Handwerk, Baugewerbe und Maschinenbau. Ein wichtiger Aspekt, der bei der Betrachtung all dieser Ergebnisse bedacht werden sollte, ist, dass von 2006 auf 2009 natürlich schon sehr viele Kündigungen vor sich gegangen sind und diese gekündigten Personen im Jahr 2009 gar nicht mehr befragt werden konnten. Es sind somit – etwas salopp formuliert –, nur mehr jene Personen im Datensatz von 2009 enthalten, die die Kündigungswellen zwischen 2006 und 2009 „überstanden“ haben und noch im Berufsleben stehen und somit befragt werden konnten.