Attraktivität von Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft im internationalen Vergleich : wie erfolgreich sind die eingeleiteten wissenschaftspolitischen Initiativen und Programme? ; Studie im Rahmen der Ausschreibung "Schwerpunktsicherung zu Forschung und Innovation in Deutschland" ; Bekanntmachung im Amtsblatt der EU S 191/2007- 232857 am 4.10.2007
Dr. Kai Buchholz, Dr. Silke Gülker, Prof. Dr. Andreas Knie, Dr. Dagmar Simon
Die fortschreitende Globalisierung von Wissenschaft und Forschung ist mit einer wachsenden Mobilität des Forschungspersonals verbunden. Gleichzeitig hängt die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft wesentlich von der Verfügbarkeit von kreativem und innovationsbereitem Forschungs- und Wissenschaftspersonal ab. Aus nationaler Perspektive ist es von entscheidender Bedeutung, dauerhafte Wanderungsverluste (brain drain) zu vermeiden und stattdessen Wanderungsgewinne (brain gain) zu erzielen. Die Gestaltung der Attraktivität von Arbeitsplätzen in der Wissenschaft ist daher eine zentrale wissenschaftspolitische Aufgabe. Ziel dieser Studie ist, die Informationsgrundlage für diese Aufgabe zu verbessern. Länderstudien im internationalen Vergleich sollen Aufschluss darüber geben, mit welchen Strukturen und Instrumenten außerhalb Deutschlands den spezifischen Anforderungen an attraktive Arbeitsplätze in der Wissenschaft begegnet wird. Ausgewählt wurden mit den USA, Japan, Kanada, der Schweiz und Schweden insbesondere solche Länder, deren Innovations- und Wissenschaftssysteme im Diskurs vielfach als Referenz herangezogen werden. Anschließend werden neue wissenschaftspolitische Instrumente in Deutschland einer ersten und vorläufigen Prüfung daraufhin unterzogen, inwiefern sie zur Steigerung der Arbeitsplatzattraktivität im deutschen Wissenschaftssystem beitragen können. Als prominente Programme in diesem Zusammenhang stehen Nachwuchsgruppen, Juniorprofessur und die Exzellenzinitiative im Fokus der Betrachtung. Bezugsrahmen für die Bewertungen ist ein Set von vier Kriterien, das sich aus der Besonderheit wissenschaftlicher Berufe im Vergleich zu anderen Berufsfeldern ergibt. Zwar spielt auch für Arbeitsplätze in der Wissenschaft die materielle Ausstattung eine Rolle, als zusätzlich bedeutsam können aber die Bedingungen dafür angenommen werden, den eigenen Forschungsinteressen selbstbestimmt und in kreativer Umgebung nachgehen zu können. Weil in der Wissenschaft interne Arbeitsmärkte weniger stark ausgebildet sind als in anderen Branchen, sind Phasen berufsbiographischer Unsicherheit funktionslogischer Bestandteil wissenschaftlicher Karrieren. Die Frage ist, wie in den jeweiligen nationalen Kontexten diese Unsicherheit strukturiert wird. Schließlich kann davon ausgegangen werden, dass ein Karrieresystem auch dann als attraktiv wahrgenommen wird, wenn es auch außerhalb der akademischen Karriere im engen Sinne Alternativoptionen für wissenschaftliches Arbeiten bietet. Vor diesem Hintergrund wurden zunächst in den ausgewählten Ländern die Karrierephasen Studium, Promotion und der Weg zur Professur analysiert. Für Deutschland ist nachvollzogen worden, inwiefern die ausgewählten Instrumente zu einer Attraktivitätssteigerung im Sinne der genannten Kriterien beitragen können. Abschließend nehmen die Ergebnisse auf aktuelle wissenschaftspolitische Debatten in Deutschland Bezug.
Year of publication: |
Januar 2009
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Authors: | Buchholz, Kai ; Gülker, Silke ; Knie, Andreas ; Simon, Dagmar |
Publisher: |
Berlin : Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik |
Saved in:
freely available
Extent: | 1 Online-Ressource (circa 200 Seiten) Illustrationen |
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Series: | Studie zum deutschen Innovationssystem. - Berlin : Geschäftsstelle der Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI), ISSN 1613-4338, ZDB-ID 2505836-8. - Vol. [Nr. 2009, 12] |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Graue Literatur ; Non-commercial literature |
Language: | German |
Other identifiers: | hdl:10419/156526 [Handle] |
Source: | ECONIS - Online Catalogue of the ZBW |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10011625429
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