Ausweis und Bewertung von Devisen- und Zinstermingeschäften in Bankbilanzen – Teil I
Ausweis und Bewertung von Devisen- und Zinstermingeschäften in Bankbilanzen – Teil I Devisen- und Zinstermingeschäfte besitzen zumindest zwei wesentliche Gemeinsamkeiten: Zum einen sind sie nach derzeitigen Bilanzierungsgepflogenheiten in keiner Weise aus den Jahresabschlüssen der Kreditinstitute zu erkennen. Zum anderen können beide, je nachdem ob und in welchem Umfang entsprechende Gegenpositionen bestehen, risikomindernd oder risikosteigernd wirken. Diese wirtschaftlich entscheidende Differenzierung kann die externe Erfolgsrechnung gegenwärtig nicht, allenfalls jedoch ansatzweise und dadurch letztlich verzerrt, nachvollziehen. Es besteht die Gefahr, daß das Rechenschaftsmedium Jahresabschluß über kurz oder lang einen Teil der ihm handelsrechtlich zugedachten Funktionen nicht mehr erfüllen kann, wenn diese – qualitativ und quantitativ immer bedeutsamer werdenden – Geschäftsarten nahezu völlig an ihm vorbeilaufen und wenn die aus solchen Engagements drohenden Verluste auch weiterhin nach einer grundsätzlich richtigen, hieraber unangebrachten Auslegung des Einzelbewertungs- und Vorsichtsprinzips bemessen werden. Der vorliegende erste von insgesamt drei Teilen der Untersuchung skizziert zunächst die technischen Abläufe ausgesuchter Devisen- und Zinstermingeschäftsarten (je einer börsengehandelten und nicht börsengehandelten Variante; Abschnitt II), bevor die wichtigsten Erfolgsbestimmungsfaktoren (Wechselkurs-, Zinsänderungs- und Erfüllungsrisiko) erörtert und deren Verbindungen sowohl zu korrespondierenden Bilanzbeständen als auch untereinander aufgezeigt werden können (Abschnitt II). Am Maßstab dieser materiellen Risikostrukturen sind die aktuell relevanten Abbildungskonventionen der Buchhaltung und Bilanzierung zu beurteilen (Abschnitt IV). Die hier gewonnenen Ergebnisse sind Ausgangspunkt der in den nachfolgenden Heften darzulegenden Alternativkonzeption. Um den Zugang zur überaus komplexen Problematik zu erleichtern, werden sich die Ausführungen in Teil II noch ausschließlich auf bilanzielle, wechselkurs- und zinsrisikotragende Posten beschränken, um danach in Teil III auf die, infolge ihres Schwebezustandes besonderen Aspekte von Devisen- und Zinstermingeschäften ausgedehnt zu werden.
Year of publication: |
1988
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Authors: | Bieg, Hartmut ; Rübel, Markus |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 21.1988, 2, p. 253-277
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Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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