Begünstigungen und Belastungen familialer Erwerbs- und Arbeitszeitmuster in Steuer- und Sozialversicherungssystemen: Ein Vergleich zehn europäischer Länder
Der Fokus der Studie liegt bei der Frage, ob die Regulierungen in den Steuer- und Sozialversicherungssystemen die in allen zehn untersuchten Ländern Entwicklung weg vom Ernährermodell und hin zum Zweiverdienerhaushalt als dominantem familialem Erwerbsmuster unterstützen oder eher behindern. Als Ergebnis können u.a. folgende, dem Mainstream der bisherigen Forschung widersprechende, Ergebnisse präsentiert werden: Von der formalen Regulierung "individualisiertes Steuersystem" oder "Splittingsystem" kann nicht direkt auf eine fehlende oder bestehende Begünstigung des Ernährermodells geschlossen werden. Erst das Einbeziehen von Freibetragsregelungen und der Steuerprogression sowie der Bezug zu den Einkommen in einzelnen Ländern zeigen letztlich die tatsächlichen Abgabenbelastungen. Splittingsysteme mit hoher Progression begünstigen vor dem Hintergrund hoher durchschnittlicher Einkommen, wie in Deutschland, nicht ausschließlich den Rückzug des zweiten Partners, also vor allem der Frauen, vom Arbeitsmarkt. Vielmehr wird auch die Kombination von einem Vollzeit- und einem Teilzeitarbeitsverhältnis in einem Haushalt gefördert.
Year of publication: |
1999
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Authors: | Dingeldey, Irene |
Institutions: | Institut Arbeit und Technik |
Saved in:
freely available
Extent: | application/pdf |
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Series: | Graue Reihe des Instituts Arbeit und Technik. - ISSN 0949-4944. |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Notes: | Number 1999-04 |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10010981903
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