Begründung der monetaristischen Geldmengenregel mit Hilfe einer Formalisierung des Konjunkturmodells von Milton Friedman
Begründung der monetaristischen Geldmengenregel mit Hilfe einer Formalisierung des Konjunkturmodells von Milton Friedman Im vorliegenden Beitrag wurde das verbale Konjunkturmodell von Friedman mit Hilfe einer gemischten Differenzen-Differential-Gleichung formalisiert. Über den Ansatz von Laidler hinausgehend wird zusätzlich eine Abhängigkeit der Umlaufgeschwindigkeit von der Inflationsrate modelliert. Die mathematische Überprüfung kommt bezüglich der Aussagen Friedmans zu ähnlichen Ergebnissen. Der diskretionäre Einsatz der Geldpolitik kann – sofern die Elastizität der Umlaufgeschwindigkeit bezüglich der Inflationsrate groß genug ist – zu Schwankungen der nominalen Nachfrage führen. Den Spezialfall der Reallohnkonstanz ausgeschlossen, sind hiermit immer auch Schwankungen des Realeinkommens verbunden. Je höher die Elastizität der Umlaufgeschwindigkeit und/oder der Nominallöhne bezüglich der Inflationsrate ist, desto wahrscheinlicher werden zunächst Schwingungslösungen und in der Folge instabile Lösungen. Je höher also die Preisflexibilität des Marktsystems ist, desto wahrscheinlicher wird langfristige Stabilität erreicht. Dies ist besonders im Hinblick auf Preisfreigaben in Transformationsprozessen ein wichtiges Ergebnis, aber auch für die geldpolitischen Steuerungsmöglichkeiten in Ländern mit zunehmenden Preisinflexibilitäten
Year of publication: |
1997
|
---|---|
Authors: | Patzig, Wolfgang |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 30.1997, 1, p. 81-100
|
Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
Saved in:
freely available
Saved in favorites
Similar items by person
-
Blümle, Gerold, (1993)
-
Blümle, Gerold, (1999)
-
Arbeitsmarkt und Einkommensverteilung
Patzig, Wolfgang, (1996)
- More ...