Das Ende der Sozialen Marktwirtschaft
Das Leitbild der Wirtschafts-und Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland, die Soziale Markwirtschaft, wird durch die Idee des sozialen Ausgleichs von Einkommensunterschieden durch die progressive Besteuerung, durch die umlagefinanzierte Altersvorsorge, durch die Mitbestimmung der Arbeitnehmer, vor allem mit Hilfe der Gewerkschaften, in der Leitung der Großunternehmen und durch das Konsensmodell der Unternehmensfinanzierung, eine enge Zusammenarbeit von Banken und Management, bestimmt. Diese Prinzipien, die gemeinsam das Ordnungsgeflecht der Sozialen Marktwirtschaft bilden, geraten durch die wirtschaftliche Entwiclung so unter Druck, daß sie nicht mehre greifen und das Ende der durch sie bestimmten Wirtschaftsordnung herbeiführen. Dies wird an drei Entwicklungen gezeigt : erstens an den Finanzierungsproblemen der Rentenversicherung aufgrund der demografischen Entwicklung, zweitens an der Abwanderung von Rentnern in den internationalen Kapitalmarkt, die durch die Schwäche des deutschen Kapitalmarkts bedingt ist und durch Pensionsfonds zu beleben ist, und an der Notwendigkeit, den Markt für Unternehmenskontrolle zu etablieren, um durch die Übernahmedrohung zu einer Leistungssteigerung des Managements der deutschen Großunternehmen zu gelangen.
Year of publication: |
2006-07
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Authors: | Koslowski, Peter |
Institutions: | International Centre for Economic Research (ICER) |
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