Das europäische Raumentwicklungskonzept und die Raumordnung in Deutschland

Das EUREK ist ein politisches Dokument. Der besondere Wert des EUREK besteht darin, dass sich 15 Staaten der EU untereinander und mit der Europäischen Kommission als "16. Partner" auf eine gemeinsame Grundlage geeinigt haben, an welchen räumlichen Zielen und Optionen sich grenzüberschreitend raumwirksame Politiken und Maßnahmen in Zukunft orientieren sollen. Das EUREK ist in diesem Sinne ein Orientierungsrahmen und eine gemeinsame Plattform, auf der zukünftige Zusammenarbeit und grenzüberschreitende Problemlösung aufbauen kann. Es stellt einen Kompromiss und eine konsensfähige Beschränkung zwischen 16 Partnern dar; jeder der 16 Beteiligten hätte "sein" EUREK sicherlich - wenn auch vielleicht nur in Details - anders formuliert. In diesem Heft stellen Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis die wichtigsten Ergebnisse des EUREK dar und kommentieren sie - frei von den politischen Sachzwängen internationaler Kooperation - aus ihrer jeweiligen Sicht. Dabei geht es zwar auch um die Frage, ob das EUREK die europäischen Probleme der Raumentwicklung adäquat beschreibt, ob die Bewertungen angemessen und die vereinbarten politischen Handlungsnotwendigkeiten und Optionen im Hinblick auf eine Problembearbeitung zielführend sind. Darüber hinaus aber wurde den Autorinnen und Autoren auch die Frage mitgegeben, welche Schlussfolgerungen aus dem EUREK zu ziehen seien - Schlussfolgerungen für die jeweils betroffenen Fachpolitiken, für die Umsetzung auf transnationaler und europäischer Ebene, insbesondere aber auch die Umsetzung und Anwendung der EUREK-Leitlinien in den Ländern, Regionen und Kommunen Deutschlands, Schlussfolgerungen schließlich auch im Hinblick auf die zukünftige Erweiterung der Europäischen Union. [...] Quelle: BBR