Der duale Rundfunk : seine Bedeutung für die Entwicklung des Rundfunkmarktes
Wiebke Bomas
Diese Arbeit wurde im Sommersemester 2005 als Diplomarbeit am Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität zu Köln verfasst. In ihr beschreibt und bewertet die Autorin die mit der Zulassung privater Rundfunkveranstalter seit Mitte der 1980er Jahre eingetretenen Veränderungen des deutschen Rundfunksystems. Dabei kommt sie u. a. zu folgendem Ergebnis: "Deutschlands private Rundfunkveranstalter haben sich weg vom einstigen Komplement öffentlich-rechtlicher Programme hin zu einem Angebot weltweit und multimedial vermarktbarer Inhalte orientiert. Längst sind es nicht mehr nur die Interessen der nationalen Verleger, die hinter dem kommerziellen Rundfunk stehen. Weltweite Investoren und Konkurrenten bestimmen zunehmend die Richtung mit, in die die künftigen, vor allem digitalen Angebote hierzulande gehen sollen. In erster Linie sollen diese das Publikum binden, das für ein Bestehen am dynamischen Medienmarkt nötig ist. Privatfernsehveranstalter, die die ganze Interessenbreite der Bevölkerung bedienen wollen, können dabei kaum überleben. Es liegt daher im eigenen demokratischen Interesse und der Verantwortung der Gesellschaft, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht nur sein Weiterbestehen zu ermöglichen, sondern auch die Teilnahme an neuen technischen Entwicklungen, damit seine Angebote auch zukünftig die gesamte Bevölkerung erreichen können. Ebenso steht der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, die ihm zur Verfügung stehenden Mittel bestmöglich im Sinne der Rundfunkfreiheit als dienende Freiheit zu nutzen."