Deutsche Konjunktur erholt sich – Wirtschaftspolitik stärker an der langen Frist ausrichten
Am 18. April 2013 stellte die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose in Berlin ihr Frühjahrsgutachten der Presse vor. Ihrer Ansicht nach ist die Konjunktur in Deutschland im Frühjahr 2013 wieder aufwärts gerichtet. Die Lage an den Finanzmärkten hat sich entspannt, nachdem die Unsicherheit über die Zukunft der Europäischen Währungsunion gesunken ist. Auch der weltwirtschaftliche Gegenwind hat nachgelassen. Die Institute erwarten, dass in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,8 % und im kommenden Jahr um 1,9 % zunimmt. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte weiter zurückgehen und im Jahresdurchschnitt bei 2,9 Mill. in diesem bzw. 2,7 Mill. Personen im nächsten Jahr liegen. Die Inflationsrate wird im laufenden Jahr auf 1,7 % zurückgehen, bevor sie bei zunehmender Kapazitätsauslastung im kommenden Jahr auf 2,0 % anzieht. Der Staatshaushalt wird im Jahr 2013 annähernd ausgeglichen sein und im Jahr 2014 dank der günstigeren Konjunktur einen Überschuss von 0,5 % in Relation zum Bruttoinlandsprodukt aufweisen. Die Wirtschaftspolitik sollte jetzt die lange Frist wieder stärker in den Blick nehmen. Zwar haben strukturelle Anpassungsprozesse in den Krisenländern inzwischen begonnen, institutionelle Probleme im Euroraum sind aber noch nicht gelöst. Der deutsche Staatshaushalt ist auch demographiebedingt langfristig erheblichen Belastungen ausgesetzt.
Year of publication: |
2013
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Authors: | Gemeinschaftsdiagnose, Projektgruppe |
Published in: |
Ifo Schnelldienst. - ifo Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.. - Vol. 66.2013, 08, p. 03-77
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Publisher: |
ifo Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. |
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