Dezentrale vs. zentrale Finanzsysteme? Wissen und Raum als Distinguierungsfaktoren
Finanzsysteme vermitteln Kapital zwischen Anlegern und Kapitalnachfragern, ermöglichen hierdurch In-vestitionen und bestimmen somit die langfristige wirtschaftliche Entwicklung mit. In der vergleichenden Finanzsystemforschung wird zwischen bankbasierten und kapitalmarktbasierten Finanzsystemen unterschieden. Vielfach wird jedoch eine Angleichung nationaler Finanzsysteme erwartet und die globale Finanzkrise - die sowohl bank- als auch kapitalmarktbasierte Systeme erschütterte - als Beweis dafür angeführt, dass nationale Unterschiede an Bedeutung verloren haben. Jedoch lassen sich deutliche Unterschiede in der Leistungsfähigkeit nationaler Finanzsysteme während und besonders nach der Finanzkrise von 2008 ausmachen, die sich aber nicht nach der gängigen Unterteilung einordnen lassen. Wir vermuten daher, dass die herkömmliche Unterteilung der vergleichenden Finanzsystemforschung nicht alle relevanten Aspekte berücksichtigt und schlagen einen Vergleich aus räumlicher Perspektive vor. Aufgrund der hohen Bedeutung von Sparkassen und Genossenschaftsbanken in Deutschland, die als dezentrale Finanzintermediäre gelten können, vermuten wir, dass sich aus dem deutschen Finanzsystem Vorteile für die Wirtschaft während der Krise ergaben.
Year of publication: |
2012
|
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Authors: | Gärtner, Stefan ; Flögel, Franz |
Institutions: | Institut Arbeit und Technik |
Saved in:
freely available
Extent: | application/pdf |
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Series: | Forschung Aktuell. - ISSN 1866-0835. |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Notes: | Number 06/2012 |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10010984033
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