Die Entwicklung der Beschäftigung in Österreich während der Finanz- und Wirtschaftskrise
Verglichen mit den meisten anderen EU-Ländern hat der Arbeitsmarkt in Österreich die finanz- und Wirtschaftskrise relativ gut überstanden. Zu den Gründen dafür, dass Österreich diese schwere Krise eher gut bewältigen konnte, zählt einerseits, dass die Wirkung der automatischen Stabilisatoren zur Dämpfung des konjunkturellen Abschwungs durch die Einführung der Kurzarbeit noch verstärkt werden konnte, andererseits aber auch die Durchführung einer Reihe von diskretionären konjunkturbelebenden Maßnahmen. Der Beschäftigungsaufschwung seit Mitte 2010 wurde auch davon mitgetragen, dass sich sowohl bei den Vollzeitbeschäftigten als auch bei den Teilzeitbeschäftigten die tatsächlich geleistete Arbeitszeit reduziert hat. Im Verlauf der Krise kam es aber auch zu Verschiebungen zwischen den Branchen: Lediglich ein gutes Viertel der zusätzlichen Beschäftigungsverhältnisse findet sich in Branchen mit überdurchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten. Gleichzeitig steigt - vor allem durch Zuwanderung - das Arbeitsangebot deutlich stärker als die Beschäftigung. Die seit der Jahresmitte 2011 wieder ansteigende Arbeitslosigkeit erreicht seither immer neue Rekordwerte, und eine Entspannung ist derzeit nicht in Sicht.
Year of publication: |
2013
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Authors: | Biehl, Kai |
Published in: |
Wirtschaft und Gesellschaft - WuG. - Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik, ISSN 0378-5130. - Vol. 39.2013, 4, p. 587-607
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Publisher: |
Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik |
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