Die Entwicklung ostdeutscher Industriezweige von 1991 bis 2003 – aktualisierte Branchenskizzen –
Anliegen der insgesamt 16 "Branchenskizzen" ist es, den schwierigen Prozess der Restrukturierung und des strukturellen Wandels der Industrie in Ostdeutschland seit dem Übergang in die Marktwirtschaft bis Ende 2003 nachzuzeichnen und den erreichten Stand einzuschätzen. Dabei wurde das Augenmerk auf jene Bereiche fokussiert, wofür Daten der amtlichen Statistik zur Verfügung stehen: die Produktions- und Umsatzentwicklung sowie die Beschäftigtenentwicklung. Dargestellt werden auch die Investitionsaufwendungen. Sie beruhen für den Zeitraum von 1995 bis 2002 auf den Angaben des Statistischen Bundesamtes und für die davor liegenden Jahre (1991 bis 1994) auf Berechnungsgrößen des DIW Berlin. Sie beinhalten den Gesamtumfang der von den Unternehmen fertiggestellten und in den Bilanzen aktivierten Investitionen. Vom letztgenannten Institut wurden außerdem Kenndaten zur Kapitalintensität ausgewertet. Nicht eingegangen wird in den folgenden Branchenskizzen, bis auf wenige Ausnahmen, auf die Produktivitätsentwicklung und den Niveauvergleich mit Westdeutschland. Für die Jahre ab 1998 wurde hierfür die - nach Ost- und Westdeutschland - getrennte Ermittlung und Aufbereitung entsprechender Primärdaten (Bruttowertschöpfung nach Branchen) durch das Statistische Bundesamt eingestellt. Berechnungsdaten des DIW Berlin, die für die vorangegangenen Branchenskizzen verwendet und ausgewertet wurden, scheinen nicht immer plausibel zu sein. Eine Lösung deutet sich jedoch an: Das IWH hatte sich 2003 an das Statistische Bundesamt mit der Bitte gewandt, die für die neuen Länder vorliegenden Daten der Kostenstrukturstatistik durch einen gesonderten Rechnerlauf zu ermitteln. Die indes dem IWH bereitgestellten Daten bedürfen jedoch einer intensiven Überprüfung, die noch nicht abgeschlossen ist. Lediglich für zwei Branchen (Chemische Industrie, Gummi- und Kunststoffwarenindustrie) können bereits Ergebnisse dargestellt werden. In den Tabellen werden Branchendaten für die Jahre von 1997 bis 2003 dargestellt. Maßgeblich für die Auswahl dieses Zeitraumes war vor allem die Vergleichbarkeit zahlreicher Daten (Betriebe, Beschäftigte, Umsatz).