Die Flexibilisierung des Rentenübergangs in Deutschland
Eine Flexibilisierung des Rentenübergangs kann unter Umständen zu einer höheren Beschäftigung und zu weiteren Vorteilen sowohl auf individueller als auch auf Firmenebene führen. Bei der Gestaltung eines graduellen Rentenübergangs für Personen unterhalb der Regelaltersgrenze ist vor allem die Subventionsstruktur entscheidend, da hier negative Beschäftigungseffekte entstehen, wenn Anreize für eine Transition von Vollzeit- zu Teilzeitarbeit geschaffen werden. Für Personen, die noch über die Regelaltersgrenze hinaus weiterarbeiten möchten, ist vor allem die Gestaltung der Sozialabgaben kritisch, da in Deutschland den Arbeitgeberbeiträgen zur Rentenversicherung für Beschäftigte, die bereits eine Rente beziehen, keine zusätzlichen Rentenansprüche gegenüber stehen. Ein Wegfall dieser Ausgaben schafft jedoch Anreize für Arbeitgeber, bevorzugt Altersrentner an Stelle jüngerer Arbeitnehmer zu beschäftigen, um Personalkosten zu sparen. Aus der Erfahrung mit bereits bestehenden Teilentenoptionen und dem Vergleich mit Teilrentenprogrammen anderer Länder lassen sich Richtlinien für eine Neugestaltung des flexiblen Rentenübergangs ableiten.
Year of publication: |
2015
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Authors: | Tolan, Songül |
Publisher: |
Berlin : Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) |
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