Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge : wie wir andere täuschen - und uns selbst am meisten

Getrickst und gelogen wird keineswegs nur in der Wirtschaft und in der Politik; wir schwindeln alle gern, stellt Ariely fest. Der mit "Denken hilft zwar, nützt aber nichts" (BA 11/08, Taschenbuchausgabe 2010; vgl. auch ID-G 39/10) bekannt gewordene US-amerikanische Verhaltensforscher untersucht, welche Kräfte uns zur Unehrlichkeit motivieren und in welcher Weise Unehrlichkeit von unserem alltäglichen Umfeld abhängig ist; er ergründet, wie wir zu unserem eigenen Nutzen betrügen und dabei dennoch ein positives Selbstbild von uns bewahren (wir könnten sehr viel häufiger betrügen, schummeln aber immer nur ein kleines bisschen); und er geht der Frage nach, was uns ehrlich bleiben lässt, und wie wir vorgehen sollten, wenn wir wirklich das Betrügen eindämmen wollen. Ariely stützt seine Aussagen auf zumeist eigene Forschungsergebnisse; seine vielen Alltags-Beispiele veranschaulichen die Materie aufs Beste und regen den Leser auch zum Nachdenken über das eigene Verhalten an. Wiederum ein für jedermann verständlicher Einblick in Erkenntnisse der Verhaltensforschung. (2)