Die MemberValue-Strategie von Genossenschaftsbanken: Eine theoretische Begründung und Darstellung von Potentialen
Während der Finanzmarktkrise und in den folgenden Monaten haben sich die Genossenschaftsbanken als sehr wettbewerbsfähig herausgestellt. So konnten nicht nur Anteile in allen relevanten Marktsegmenten gewonnen werden, sondern die Indikatoren der einzelwirtschaftlichen Performance haben sich insgesamt verbessert. Zusätzlich zählen die Genossenschaftsbanken zu jenen Unternehmen, die Vertrauen gewonnen haben bzw. die dem allgemeinen Vertrauensverlust gegenüber den Banken standhalten konnten. Insgesamt hat sich herausgestellt, dass das genossenschaftliche Geschäftsmodell mit seinen besonderen Governancestrukturen und mit der Zusammenarbeit im Finanzverbund nicht nur wirtschaftlich tragfähig und krisenresistent ist, sondern dass zusätzlich Werte und Orientierungsgrößen vermittelt werden, die Menschen zunehmend als wichtig einschätzen, vor allem in ihren Transaktionen mit Banken: Sicherheit, Stabilität, Langfristig-keit, Verankerung, Kontrolle. Viele Merkmale des genossenschaftlichen Geschäftsmodelles, seien es formelle Elemente oder eher weiche Faktoren, hängen mit dem Governancelement der Mitgliedschaft zusammen oder lassen sich aus diesem ableiten. Daher ist es naheliegend, die Inhalte einer MemberValue-Orientierung des Managements von Genossenschaftsbanken herauszuar-beiten sowie ihre Voraussetzungen und Konsequenzen zu prüfen. Dies ge-schieht in diesem IfG-Arbeitspapier von Michael Tschöpel. Es beinhaltet erste Überlegungen, die der Vorbereitung einer größeren empirischen Un-tersuchung dienen, welche die MemberValue-Strategie von Genossenschaftsbanken in der Praxis zum Inhalt haben wird. Das Arbeitspapier stammt aus dem IfG-Forschungscluster III Genossenschaftsstrategische Fragen.
Year of publication: |
2010
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Authors: | Tschöpel, Michael |
Institutions: | Institut für Genossenschaftswesen, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät |
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freely available
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