Drei Maßnahmen gegen die "Kalte Enteignung" der Sparer
Die öffentlichen Haushalte in Deutschland profitieren derzeit vom historisch niedrigen Zinsniveau. Obwohl der Schuldenstand auf über 2 Billionen Euro gestiegen ist, müssen Bund, Länder und Gemeinden weniger für den Schuldendienst zahlen. Die Zinsausgaben des Bundes sind von 40 Milliarden Euro im Jahr 2008 auf rund 33 Milliarden Euro im Jahr 2011 gesunken (BMF 2012a, S. 67). Im Gegensatz zum Staat gehören die privaten Sparer nicht zu den Gewinnern der aktuellen Niedrigzinspolitik. Sie sind mit einer grundlegend veränderten Situation konfrontiert: Bereits das zweite Jahr in Folge liegen der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) und die durchschnittliche Umlaufsrendite deutlich unter der Inflationsrate (siehe Tabelle 1). Die Zinsen können daher im Regelfall nicht einmal mehr die Geldentwertung ausgleichen. Gleichwohl sind Zinseinnahmen, die über den Sparer-Pauschbetrag hinausgehen, in ihrer vollen nominalen Höhe steuerpflichtig. Durch diese Zinsbesteuerung kommt es zu einem beschleunigten Vermögensverzehr. Die Kalte Enteignung der Sparer durch niedrige Nominalzinsen und eine relativ hohe Inflation wird somit durch den Steuerzugriff des Staates noch verschärft.
Year of publication: |
2013
|
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Authors: | Lemmer, Jens |
Publisher: |
Berlin : Karl-Bräuer-Institut des Bundes der Steuerzahler (KBI) |
Saved in:
freely available
Series: | KBI kompakt ; 19 |
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Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Research Report |
Language: | German |
Other identifiers: | 73747260X [GVK] hdl:10419/70244 [Handle] RePEc:zbw:kbikom:19 [RePEc] |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10010311707
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