Drohende Zahlungsunfähigkeit eines Eurolands : was sollte die EU tun?
Dirk Meyer; Rolf Hasse
Auch in der Eurozone haben einige Länder aufgrund einer besonders hohen Staatsverschuldung Schwierigkeiten, zu annehmbaren Konditionen Kredite auf den internationalen Kreditmärkten zu erhalten. Dirk Meyer, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg, sieht die Möglichkeit einer drohenden Zahlungsunfähigkeit eines Eurolandes, die aufgrund der Währungsunion kein "privates" Ereignis sei. Die strikte Anwendung der No-bail-out-Klausel würde, seiner Meinung nach, zu dauerhaften Kostenexternalisierungen zulasten der übrigen Euromitgliedstaaten führen. Deshalb plädiert er im Rahmen einer de facto bestehenden Haftungsgemeinschaft für eine No-no-bail-out-Strategie, bei der "einmalige Hilfen mit einem Austritt des insolventen Landes aus der Eurozone" vorzusehen sei. Auch für Rolf Hasse, Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa, Leipzig, machen die Dimensionen der Krise und die Zahl der betroffenen EU-Mitgliedsländer eine rigorose No-bail-out-Politik zum Konfliktfall. Die EU-Länder sollten innerhalb der Union Hilfe leisten, "aber mit Rückzahlung und Verlustausgleich". Zusätzlich müsse diese Hilfe mit wirtschaftspolitischen Auflagen verbunden werden.
Year of publication: |
2009
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Authors: | Meyer, Dirk ; Hasse, Rolf |
Published in: |
Ifo-Schnelldienst. - München : Ifo-Inst. für Wirtschaftsforschung, ISSN 0018-974X, ZDB-ID 2185180. - Vol. 62.2009, 7 (17.4.), p. 3-10
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