Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland: Eine makroökonomische Sicht
Freiwillige Haushaltbefragungen wie das Sozioökonomische Panel (SOEP) unterschätzen tendenziell die Ungleichheit von Einkommen und Vermögen. Die von Thomas Piketty und anderen etablierte Forschungsrichtung wertet daher zur Bestimmung der Ungleichheit am oberen Ende der Verteilung amtliche Steuerstatistiken aus. Da in Deutschland seit 2009 Kapitaleinkommensteuern nicht mehr personenbezogen erfasst werden und es überdies keine Vermögenssteuer gibt, gestaltet sich die Erfassung hoher Einkommen und Vermögen jedoch als schwierig. Darüber hinaus führt die Piketty-Methode auch deswegen zu einer Unterschätzung des Anstiegs der Ungleichheit in Deutschland seit der Jahrtausendwende, weil ein großer Teil der steigenden Gewinne von den Unternehmen einbehalten und damit nicht als Haushaltseinkommen erfasst wurde. Trotz dieser Probleme können aussagekräftige Kennziffern der Ungleichheit in Deutschland unter Zuhilfenahme vorhandener Umfragedaten sowie Gesamtwirtschaftlicher Rechenwerke entwickelt werden. Im Report wird zudem argumentiert, dass eine Reduzierung der Ungleichheit in Deutschland könnte zum Abbau der hohen Exportüberschüsse und damit zu mehr makroökonomischer Stabilität beitragen würde.
Year of publication: |
2014
|
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Authors: | Behringer, Jan ; Theobald, Thomas ; Treeck, Till van |
Institutions: | Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Hans Böckler Stiftung |
Saved in:
freely available
Extent: | application/pdf |
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Series: | IMK Report. - ISSN 1861-3683. |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Notes: | Number 99-2014 15 pages |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10010944682
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