Energiewende im Gebäudesektor : Handlungsempfehlungen für mehr Investitionen in den Klimaschutz
Ralph Henger, Petrik Runst, Michael Voigtländer
Deutschland hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele im Gebäudesektor gesetzt. Bis 2050 soll der Gebäudebestand nahezu klimaneutral sein. Dies bedingt die umfangreiche Sanierung fast aller Wohnungen und Wirtschaftsimmobilien. Tatsächlich stockt die energetische Sanierung jedoch, die vorhandenen Potenziale für Investitionen werden nicht gehoben. Im internationalen Vergleich erweisen sich einige Länder als deutlich erfolgreicher, wie etwa Schweden. Um die Energiewende im Gebäudesektor zum Erfolg zu führen, bedarf es einer anderen und einheitlichen Politik. So müssen die informatorischen Instrumente verbessert werden, allen voran der Energieausweis. Auch in der Energieberatung und in der Förderung herrscht Reformbedarf. Gerade die gescheiterten Versuche, eine steuerliche Förderung einzuführen, haben zum Attentismus der letzten Jahre beigetragen. In der Gemengelage aus unübersichtlichen Förderprogrammen und strikten Vorgaben verlieren die Haushalte die Übersicht. Daher ist eine einheitliche Förderung in Kombination mit größtmöglicher Technologieoffenheit ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Energiewende im Gebäudebereich.