Entwicklung der Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland
Zielsetzung des Projekts war es, Veränderungen der Weiterbildungsteilnahme und des Weiterbildungsverhaltens in Deutschland mit Hilfe multivariater Modelle zu theoriegeleitet zu beschreiben. Als Basis dienten Daten des Berichtssystems Weiterbildung, das seit 1979 in drei-jährigem Rhythmus erstellt wird. Im ersten Teil des Berichts stehen Analysen nach dem Alter-Periode-Kohorten Design im Vordergrund. Die Annahme, dass die Weiterbildungsteilnahme kohortenabhängig sei, impliziert, dass sich das Erleben zeitabhängiger gesellschaftlicher Entwicklungen in einem unterschiedlichen Lebensalter auf die Teilnahmebereitschaft an Weiterbildung auswirkt. Die Analysen erbrachten differenzierte Alters-, Perioden- und Kohorteneffekte für die Teilnahme an allgemeiner wie auch an beruflicher Weiterbildung. Weitere Indikatoren für die Weiterbildungsbereitschaft (Kursbelegungen, Teilnahmedauer) waren dagegen schwer zu analysieren, da die Daten hier zum Teil unvollständig waren bzw. schwer ineinander überführbar waren. Modernisierungseffekte, d.h. Effekte, die sich auf eine zunehmende gesellschaftliche Differenzierung zurückführen lassen, ließen sich in Bezug auf eine Weiterbildungsteilnahme nicht feststellen. Trotz massiver Datenrestriktionen wird in diesem Beitrag gezeigt, dass ein hohes Bildungsniveau in der Gruppe der darstellenden Künstler einen stark positiven Effekt auf das Einkommen aus erster Erwerbstätigkeit und auch auf das Gesamteinkommen ausübt. Für die Berufsgruppe der Musiker konnte ein positiver Effekt eines hohen Bildungsniveaus auf die Höhe des Gesamteinkommens ermittelt werden. Für die Generierung von Einkommen aus der zweiten Erwerbstätigkeit spielt das Bildungsniveau der darstellenden Künstler, aber auch der Musiker nur eine untergeordnete Rolle...