Erfolgreiche Sparkassenreformen in Europa
Das Dreisäulensystem ist kein spezifisches Phänomen des deutschen Bankensektors. Auch in zahlreichen europäischen Nachbarländern war ein Nebeneinander von Privatbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen gang und gäbe. Einige der Länder haben jedoch wesentlich früher als Deutschland die Reform ihres Bankensystems in Angriff genommen und eine umfassende Liberalisierung und Neustrukturierung des Bankensystems durchgesetzt. Im Zuge der auf eine Einhaltung der EU-Vorschriften abzielende Reform kam es in vielen europäischen Ländern zu einer Transformation der Rechtsform und (Teil-) Privatisierungen der Sparkassen. Trotz erheblicher Differenzen in den nationalen Reformstrategien zeigen die Erfahrungen Italiens, Spaniens und Frankreichs, dass sich die betroffenen Sparkassen in der Summe auch unter den veränderten Rahmenbedingungen offenbar gut behaupten können. Der für den Konsolidierungsprozess im Bankensektor typische Beschäftigungsabbau wurde inzwischen gestoppt. Gegenwärtig agieren die Banken in Europa aber noch unter sehr unterschiedlichen Bedingungen; hier bedarf es weiterer Harmonisierungsanstrengungen.
Year of publication: |
2004
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Authors: | Engerer, Hella ; Schrooten, Mechthild |
Published in: |
DIW Wochenbericht. - DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), ISSN 0012-1304. - Vol. 71.2004, 24, p. 350-354
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Publisher: |
DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) |
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