Erwerbsminderung als Armutsrisiko
Schwere Erkrankungen stellen ein wesentliches Risiko für Einkommen und Vermögensbildung der Haushalte in Deutschland dar. Das Risiko krankheits-bedingter Erwerbsunfähigkeit soll zwar langfristig durch die Erwerbs-minderungsrente (EM-Rente) abgesichert werden. Die durchschnittlichen Nettozahlbeträge sind allerdings im Zeitraum zwischen 2000 und 2012 von 706 EUR auf gerade einmal 607 EUR gefallen. Dies ist insbesondere auf die Einführung von Abschlägen bei Inanspruchnahme einer EM-Rente vor Vollendung des 63. Lebensjahres zurückzuführen. Die Zahlbeträge haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Da betroffene Haushalte häufig nicht genug Vermögen angespart haben, um niedrige Rentenansprüche auszugleichen, wird das Risiko krankheitsbedingter Armut in vielen Fällen nicht abgesichert. Dies gilt umso mehr, wenn die gesundheitliche Beeinträchtigung mit Kosten verbunden ist, die über das hinausgehen, was Kranken- und Pflegeversicherung abdecken.
Year of publication: |
2014
|
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Authors: | Kemptner, Daniel |
Institutions: | DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) |
Saved in:
freely available
Extent: | application/pdf |
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Series: | DIW Roundup: Politik im Fokus. - ISSN 2198-3925. |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Notes: | Number 8 4 pages long |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10011128912
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