Europas unvollendete Währung : wie geht es weiter mit dem Euro?

Ein international in Banken tätiger Volkswirt schildert materialreich und anschaulich Chancen und Gefahren von Währungsunionen, die Geschichte der Europäischen Währungsunion und macht Vorschläge, wie die Währungskrise bewältigt werden kann - durch mehr (Risiko-)Verantwortung der Einzelstaaten. Rezension (ekz): Der englischsprachige Originaltext des international in Banken beschäftigten Volkswirts wurde positiv aufgenommen und hier übersetzt. Es handelt sich um einen unaufgeregt referierenden und argumentierenden Text, der mit vielen aussagekräftigen Tabellen versehen ist und auch geschichtliche Zusammenhänge von Währungsunionen gut zusammenfasst. Die Veröffentlichung ist ähnlich reichhaltig wie Paul J.J. Welfens: "Die Zukunft des Euro", aber weniger pessimistisch, stellt ein Gegenstück zur fundamentalen Kritik T. Sarrazins ("Europa braucht den Euro nicht", dar, bietet eine Alternative zu C. Felbers eher radikalen Lösungsansatz in "Retten wir den Euro!". Im Grunde bietet es einen ähnlich breiten Überblick wie einst M. Tolksdorf: "Ein Geld für Europa?", ist aber leider komplizierter geschrieben. Ausgewogen, mit (harten) Lösungsvorschlägen in Form einer "Währungsunion souveräner Staaten", bei denen die einzelnen Staaten selbst für Schulden und Haushaltsdisziplin verantwortlich sind. Mit einem brauchbaren Apparat, u.a. Sachregister. (2)