Externe Rechnungslegung und Bewertung von Humankapital: Stand der betriebswirtschaftlichen Diskussion
Sprachwissenschaftler haben das 'Humankapital' zum Unwort des Jahres 2004 erklärt, weil - so die Kritik - der Begriff den Menschen auf eine nur ökonomisch interessante Größe reduziere. In ähnlicher Weise mit der wirtschaftlichen Bedeutung des Menschen für das Unternehmen wird argumentiert, wenn die Beschäftigten als 'das wichtigste Kapital' eines Unternehmens gelobt werden.Im Widerspruch dazu schlägt sich der Faktor Arbeit aber bis jetzt nur als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung nieder, nicht jedoch als Vermögen in der Bilanz. Konsens ist, dass es keine 'Sklavenbilanz' gibt, also nicht die Substanz von Beschäftigten, sondern allenfalls deren Leistungsfähigkeit in einer Vermögens- oder Kapitalrechnung erfasst werden kann.Prof. Dr. Henry Schäfer und Dipl. Volksw. Philipp Lindenmayer haben die Praxis der externen Rechnungslegung und die Bewertung von Humankapital nach deutschem Handelsrecht und internationalen Rechnungslegungsnormen untersucht. Ergebnis ist diese Broschüre. Hier geben sie einen Überblick über die geltenden Rechnungslegungsvorschriften zum immateriellen Vermögen nach dem HGB, den IAS/IFRS und US-GAAP und erläutern die Methoden und Konzepte der Humankapitalbewertung im Rahmen einer Unternehmensbewertung.Darüber hinaus beleuchten die Autoren die aktuellen Entwicklungen auf diesen Gebieten und veranschaulichen sie an praktischen Beispielen. Insofern erhält der Leser auch eine Bestandsaufnahme zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion.