Führt die fiskalische Krise zur Verstärkung regionaler Disparitäten?: Das Beispiel Niedersachsen

In der Periode von 1981 bis 1997 waren zwischen den Flächenländern des alten Bundesgebietes sowohl Angleichungs- als auch Differenzierungstendenzen zu beobachten. Insbesondere in Zeiten krisenhafter Entwicklung ist es jedoch zu einer Vergrößerung der Disparitäten gekommen diese Tendenz ist nur teilweise von Wachstumsschwächen in bis dahin strukturstarken Ländern überlagert worden. Die Disparitäten dokumentieren sich in den öffentlichen Haushalten zum einen in den Steuereinnahmen, zum anderen in der unterschiedlichen Entwicklung der Ausgabestrukturen - die Problemlagen auf der Länderebene sind dabei gänzlich andere als auf der Kommunalebene. Soweit die entstandenen Haushaltsprobleme selbst verursacht sind, verlangen sie nach langfristig ausgerichteten Konsolidierungsstrategien. Darüber hinaus ist aber auch die Frage zu stellen, ob nicht das gesamte Finanzsystem der föderativen Bundesrepublik einer Überprüfung und einer Reform bedarf.