Gebührenerhebung für die Straßennutzung in Europa : französische Regelungen zur Lösung von Interoperabilitätsproblemen

Die Straßeninfrastruktur in der Europäischen Union (EU) ist im Allgemeinen im großen Maße unifiziert und einheitlich und der einzige Störfaktor ist deren technischer Stand. Bei der Gebührenerhebung in der EU funktionieren zurzeit zahlreiche verschiedene Modelle. Die EU traf Maßnahmen, die Tarifsysteme für die Nutzung der Straßeninfrastruktur zu vereinheitlichen, sowie ein Modell für die Zusammenarbeit der Transportunternehmen mit Netzverwaltern auszuarbeiten. Dies erfolgt in Anlehnung an zwei Richtlinien. Bei der ersten Richtlinie handelt es sich um die sog. Eurovignette-Richtlinie, die zweite betrifft die Interoperabilität. Im Beitrag werden die französischen Regelungen zur Lösung von Interoperabilitätsproblemen beschrieben. Zurzeit funktionieren in Frankreich 13 Autobahnbetreiber und Betreiber mautpflichtiger Straßenstrecken, die mehr als 8600 km der Straßen verwalten. Ein Vorschlag für den europäischen Transportmarkt sieht vor, das französische Eurotoll-System als Vermittler zwischen dem Autobahnbetreiber und deren Nutzer anzuwenden. Das Wirkungsprinzip des Eurotoll-Systems gleicht dem von Toll Collect oder Go Maut.