Geschichte des Sozialstaats in Europa : von der "sozialen Frage" bis zur Globalisierung

Am Beispiel der großen Nationalstaaten wird die Entwicklung der Wohlfahrt seit der frühen Neuzeit beschrieben. Für Deutschland, Frankreich, England, Italien und den nordischen Wohlfahrtsstaat gibt es sehr kurze gesonderte Kapitel, andere Länder werden nur gestreift. Im Hauptteil verfolgt der Autor parallel zum Fortschreiten der europäischen Integration die Koordinationsbemühungen zur sozialpolitischen Abstützung mit dem Ziel, soziale Unterschiede abzubauen und durch ein Sozialrechtsmodell einen einheitlichen Sozialraum zu schaffen. Von den Problemen der Osterweiterung ist kaum die Rede. Eichenhofer sieht den europäischen Sozialstaat durch die EU bereits verwirklicht. Man erfährt zwar von gemeinsam angestrebten Schwerpunkten, nicht aber ob sich Sozialleistungen zukünftig eventuell verändern könnten. Der Autor lehrt Sozialrecht in Jena, sein Lehrbuch "Sozialrecht" erscheint bereits in 5. Auflage (ID 41/00). Die Studie mit großem Anmerkungsteil verlangt spezielles Interesse und Vorbildung - nicht nur wegen einiger französischer Zitate. (3)