Hospital mergers and their consequences on the hospital market
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit Fusionen im Krankenhausmarkt und deren Auswirkungen, speziell auf Kosten und Gewinne. Dabei werden Fusionen zwischen Krankenhausabteilungen und Fusionen zwischen Krankenhäusern analysiert. Es wird angenommen, dass Krankenhausabteilungen homogene Outputs und Krankenhäuser differenzierte Outputs produzieren. Vor Durchführung der Untersuchung muss jedoch die Frage beantwortet werden welche Outputs ein Krankenhaus überhaupt produziert, und in welchen Einheiten diese gemessen werden können. Verschiedene Kostenfunktionen von Krankenhäusern werden diskutiert und die relevanten Faktoren, welche in eine Kostenfunktion inkludiert werden sollten, bestimmt. Da Krankenhäuser Mehrproduktunternehmen darstellen, wird ein kurzer Überblick über Mehrprodukt-Kostenfunktionen gegeben. Traditionell beschäftigt sich die Fusionsanalyse mit den Konsequenzen von Zusammenschlüssen von Ein-Produktunternehmen, weshalb ebenfalls die grundsätzlichen Folgerungen der traditionellen Fusionsanalyse aufgeführt sind.
Zur Festlegung der für die Analyse benötigten hypothetischen Kostenfunktionen werden Mittelwerte der statistisch signifikanten Koeffizienten nach der Abschätzung von Sinay (Pre- and Post-Merger Investigation of Hospital Mergers - 1998) herangezogen. Die Resultate zeigen, dass unter der Annahme eines gleichbleibenden Gesamt-Outputs im Krankenhausmarkt vor und nach einer Fusion, die Kosten für die Kontroll-Krankenhäuser bzw. -Abteilungen nach einer Fusion höher sind als zuvor. Dies gilt jedoch nicht für fusionierende Krankenhäuser bzw. Abteilungen, welche von den hohen Effizienzgewinnen in Folge einer Fusion profitieren (wie von Sinay geschätzt). Darüber hinaus zeigt die Fusionsanalyse des Krankenhaussektors, dass die Gewinne der Kontroll-Krankenhäuser bzw. -Abteilungen durch eine Fusion abnehmen, wohingegen sie für die fusionierenden Krankenhäuser und Abteilungen zunehmen werden.
Da im öffentlichen Krankenhausmarkt sowohl Gesundheitsversicherer als auch Spitäler unter öffentlicher Verwaltung stehen kann vorausgesetzt werden, dass sich die Preise aufgrund einer Fusion nicht ändern. Der Grund hierfür ist, dass die Zahlungsbedingungen direkt zwischen Spitälern und öffentlichen Gesundheitsversicherern festgelegt werden. Demgegenüber zeigt die Untersuchung, dass eine Preissteigerung im privaten Krankenhausmarkt als Folge der Fusion zweier Krankenhausabteilungen sehr wahrscheinlich, als Folge einer Fusion zwischen zwei Krankenhäusern jedoch unausweichlich ist.
Darüber hinaus können die höheren Gewinne der fusionierenden Krankenhäuser bzw. Abteilungen die geringeren Profite derjenigen, welche nicht in eine Fusion involviert sind, mehr als aufwiegen. Da im öffentlichen Krankenhausmarkt alle Krankenhausabteilungen bzw. Krankenhäuser im Besitz ein und desselben Eigentümers stehen (d.h. der öffentlichen Hand) kann der Schluss gezogen werden, dass besonders dort Fusionen vorteilhaft sind.
Year of publication: |
2009
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Authors: | Schwabl, Birgit |
Subject: | Mikroökonomie | Wettbewerb | Marktwirtschaft |
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