IFRS 11 und 12 - Fluch oder Segen für die Finanzberichterstattung der Kooperationspartner? Erste Ergebnisse aus der Analyse der Eigenkapitalkostenentwicklung der Unternehmen des deutschen Prime Standards
Im Jahr 2013 wurden die internationalen Rechnungslegungsstandards zur Abbildung von Gemeinschaftsunternehmen unter der Grundannahme angepasst, dass "[...] a change in financial reporting requirements might affect the cost of capital for individual entities by changing the [...] level of information asymmetry [...]" (IASB (2011), S. 3). Während IAS 31 ein Wahlrecht zwischen Quotenkonsolidierung oder at-Equity Bilanzierung eröffnete, vereinheitlicht IFRS 11 die Berichterstattung zur at-Equity Bilanzierung, begleitet durch Anhangangaben nach IFRS 12. Die Untersuchung von Unternehmen des deutschen Prime Standards zeigt, dass unter IAS 31 quotal konsolidierende Unternehmen vor Einführung der Änderungen nicht von niedrigeren Eigenkapitalkosten profitierten. Ihre Eigenkapitalkosten haben sich mit Einführung von IFRS 11 und 12 gegenüber durchweg at-Equity bilanzierenden Unternehmen zudem weiter erhöht, auch wenn die Eigenkapitalkosten letzterer Unternehmen ebenfalls gestiegen sind. Bezogen auf das Untersuchungsobjekt fällt die Bilanz der Einführung von IFRS 11 und 12 für die Finanzberichterstattung der Kooperationspartner somit insgesamt negativ aus.
Year of publication: |
2018
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Authors: | Wolf, Robin Paul |
Publisher: |
Münster : Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Genossenschaftswesen (IfG) |
Subject: | Gemeinschaftsunternehmen | joint venture | IAS 31 | IFRS 11 | IFRS 12 | at-equity Bilanzierung | Quotenkonsolidierung | Eigenkapitalkosten | equity method | proportionate consolidation | cost of equity capital |
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