Investitionsvolumen und Risikoallokation
Investitionsvolumen und Risikoallokation Im Rahmen der Diskussion um die Eigenkapitallücke wird behauptet, ein zu geringer Umfang an Eigenkapital behindere riskante Investitionen in Unternehmungen. Hier wird demgegenüber weniger der Umfang des Eigenkapitals als die damit verbundene Risikoallokation betont. Bei sehr hohem Eigenkapital, aber einer schlechten Risikoteilung kann die Risikoprämie so groß werden, daß der Kapitalwert der Investition negativ wird. Die Investition scheitert dann nicht an einer zu geringen Eigenkapitalausstattung, sondern an einer unzureichenden Ausnutzung der Risikobereitschaft am Kapitalmarkt. In einem einfachen Modell wird gezeigt, daß aufgrund dieser Überlegung Risikoteilung in Form von Beteiligungsfinanzierung sich positiv auf die Investitionstätigkeit auswirkt. Von daher ist die Förderung von Beteiligungen hilfreich, um Anreize zu riskanten Investitionen zu setzen. Bezieht man Nachteile der externen Beteiligungsfinanzierung mit ein, die sich insbesondere aus einer asymmetrischen Informationsverteilung ergeben, wird die positive Beurteilung relativiert. Bei den dargestellten Modellvarianten werden lediglich die Vorteile der Beteiligungsfinanzierung geschmälert; die Berücksichtigung weiterer Nachteile kann jedoch auch zur Folge haben, daß auf Beteiligungen verzichtet wird.
Year of publication: |
1991
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Authors: | Neus, Werner ; Nippel, Peter |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 24.1991, 1, p. 85-106
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Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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