Issues of Post-Keynesian Monetary Analysıs. A Contribution to the Discussion Opened by Professor Thomas Mayer
Probleme der nach-keynesianischen monetären Analyse: Ein Beitrag zu der von Professor Thomas Mayer eröffneten Diskussion Zu dem in dieser Zeitschrift erschienenen Übersichtsartikel vom Professor Mayer* zur monetären Analyse werden im vorliegenden Beitrag folgende korrigierende bzw. differenzierende Feststellungen gemacht: (1) In der Hicks'schen Version der IS/LM-Analyse steht Geld nur mit Bonds in einer Substitutionsbeziehung. Weder Geld noch Bonds substituieren gegen Realaktiva. In der Metzlerschen Analyse substituiert Geld mit allen Aktiva in allen Richtungen; jedoch werden Finanz- und Realaktiva als perfekte Substitute behandelt. In der Monetären Analyse von Brunner/Meltzer werden hingegen allgemeine und nicht-perfekte Substitutionsbeziehungen zwischen allen Aktiva in allen Richtungen postuliert. Dies führt u.a. zur Einbeziehung des Kreditmarktes neben einem Geldmarkt. (2) Die noch offene Diskussion um die Phillips-Kurve läßt sich in 3 Themen zusammenfassen: a) Es besteht kurz- und langfristig ein trade-off zwischen Inflationsrate und Beschäftigung. b) Dieser trade-off besteht nur langfristig. c) Weder kurz- noch langfristig besteht ein trade-off (strenge Version der "natürlichen Arbeitslosigkeits"-These). Diese Unterschiede reflektieren wesentliche Meinungsverschiedenheiten über die Rolle der Erwartungen und über das Angebotsverhalten auf dem Gütermarkt. Die neueren monetaristischen Arbeiten führen zur Zurückweisung der 1. These. (3) In der Brunner/Meltzer-Analyse spielt die Fiskalpolitik im short-run und im long-run eine unterschiedliche Rolle. Steigende Staatsausgaben erhöhen bei kurzfristiger Betrachtung die private Produktion, während bei langfristiger Betrachtung neben diesem "reinen" Fiskaleffekt noch ein - dominierender - Finanzeffekt tritt, der zu einem "crowding-out"-Effekt führt. 1976. Two other papers, prepared by Gerard Gäfgen - Hans (4) Nach keynesianischer Sicht ist der private Sektor relativ unstabil, und der Staat wird daher als "letzter Stabilisator" angesehen. Die monetaristische Position besteht genau im Gegenteil und behauptet insbesondere, daß der Private Sektor ein schock-absorbierender, sich-von-selbst-anpassender Apparat ist. Je größer der Staatliche Sektor (relativ gesehen), um so größer die von ıhm ausgehende Instabilität. (5) Die monetaristische Analyse bevorzugt "kleine Modelle" und ist nicht der von vielen Okonometrikern vertretenen Meinung, daß alle (oder möglichst viele) allokativen Details in einem Modell erfaßt werden müssen, um aggregative Phänomene analysieren zu können. Es wird vermehrt Wert gelegt auf die adäquate Berücksichtigung von sich ändernden Erwartungsreaktionen.
Year of publication: |
1976
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---|---|
Authors: | Brunner, Karl |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 9.1976, 1, p. 24-55
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Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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