Kleine Betas in der rechtsgeprägten Unternehmensbewertung
Zusammenfassung Im Rahmen der Unternehmensbewertung ist das Capital Asset Pricing Model (CAPM) das am häufigsten verwendete Modell zur Bestimmung des Diskontierungszinssatzes. Trotz seiner enormen Praxisrelevanz ist es in seiner Standardform für die wissenschaftliche Theorie aus dem Fokus entschwunden, was Lücken zwischen dem Vorgehen in der Praxis und dem theoretischen Modellverständnis begünstigt. Der Beitrag beschreibt den (mangelnden) Umgang mit dem Spannungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis in Bezug auf den Betafaktor und beschäftigt sich insbesondere mit der Beobachtung, dass in der rechtsgeprägten Unternehmensbewertung kleine Betafaktoren häufig abgelehnt werden, obwohl sie nicht im Widerspruch zum CAPM stehen, d. h. obwohl eine Ablehnung nicht modelltheoretisch begründet ist. Dazu werden die gegen die Verwendung kleiner Betas häufig vorgebrachten Argumente kommentiert, wobei insbesondere auf t-Test, Bestimmtheitsmaß R², Liquidität und Surrogatlösungen wie Peer Groups eingegangen wird. Der Beitrag präsentiert auch Erklärungsansätze für das Vorgehen in der gutachtlichen Bewertungspraxis und zeigt Konsequenzen dieser Problematik auf.
Year of publication: |
2017
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Authors: | Ziemer, Franziska ; Knoll, Leonhard |
Published in: |
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft. - RWS Verlag, ISSN 2199-1715, ZDB-ID 2572077-6. - Vol. 29.2017, 5, p. 295-305
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Publisher: |
RWS Verlag |
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