Gemäss BFS nahmen die gesamten nominalen Gesundheitsausgaben im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 1.0% zu, wobei das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt (BIP) 12.0% betrug. Die gesamten nominalen Gesundheitsausgaben nahmen der Prognose der KOF zufolge im Jahr 2021 mit 4.4% deutlich zu. Da das BIP 2021 aufgrund des Pandemieverlaufes allerdings noch kräftiger wuchs, sank das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum BIP auf 11.9%. Für das laufende Jahr prognostiziert die KOF eine Abflachung des Wachstums auf 2.9%. Die Wachstumsrate wird danach mit 3.6% im Jahr 2023 wieder etwas höher ausfallen und im Jahr 2024 bei 3.1% zu liegen kommen. Über den Prognosezeitraum (2021-2024) hinweg beträgt der durchschnittliche jährliche Anstieg 3.5%, nach 2.9% über die 10 Jahre zuvor und 4.0% über die Jahre 2001-2010. Das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum BIP dürfte im Jahr 2022 nochmals leicht sinken (auf 11.6%) und sich dann in den Jahren 2023 und 2024 bei 11.8% einpendeln. In den Jahren 2021 und 2022 wird das reale Wachstum der Gesundheitsausgaben das nominale übertreffen, wogegen in den Jahren 2023 und 2024 das nominale Wachstum höher ausfallen dürfte. Das ohnehin schon vergleichsweise geringe nominale Wachstum wird gegen Ende des Prognosezeitraums also mehr durch steigende Preise als durch Mengenausweitungen verursacht. Die COVID-19-Pandemie hat auf der Finanzierungsseite im Jahr 2020 zu einem im historischen Vergleich für die Schweiz ungewöhnlich hohen Wachstumsbeitrag des Staates geführt, wobei sich der Trend im Jahr 2021 gekehrt hat. Die zweite Auffälligkeit ist der hohe Wachstumsbeitrag durch die selbstgetragenen Gesundheitsausgaben der privaten Haushalte im Jahr 2021. Differenziert nach Leistungserbringern werden im Prognosezeitraum die Kosten in den Kategorien "Andere ambulante Leistungserbringer" und "Arztpraxen und ambulante Zentren" am stärksten steigen, unterdurchschnittlich dagegen voraussichtlich in den Bereichen "Detailhandel", "Krankenhäuser" und "Sozialmedizinische Institutionen". Nach Leistungen betrachtet dürften die Kosten in den Kategorien "Rehabilitation", "Ambulante Kurativbehandlung", "Unterstützende Dienstleistungen" und "Gesundheitsgüter" im Prognosezeitraum überdurchschnittlich steigen, unterdurchschnittlich dagegen in den Bereichen "Prävention", "Stationäre Kurativbehandlung" und "Verwaltung"