Kolporteure der Weltinformation
Gerade im Zeitalter der Globalisierung und der sich ständig wandelnden Nachrichtenwelt sind Nachrichtenagenturen für alle Medienunternehmen - sowohl aus finanziellen, wie auch infrastrukturellen Gründen - unerlässlich. Dabei sind ganz besonders Tageszeitungen auf sie angewiesen, da sie sich gerade in diesen Zeiten, in denen neue - oft budgetstärkere - Medien entstehen, auf dem gedrängten Informationsmarkt behaupten müssen. In dieser Diplomarbeit werden deshalb Nachrichtenagenturen als wichtigste Dienstleister von Medien und vor allem der Tageszeitungen behandelt. Hierzu wird zunächst auf das Nachrichtenagenturwesen im Allgemeinen eingegangen, um ein Verständnis für diese Branche, die aus - mit dem publizistischen Rohstoff Nachricht handelnden - Unternehmen besteht, zu schaffen. Dabei wird das Nachrichtenagenturwesen sowohl aus einer historischen Sicht beobachtet, wie auch aus einer aktuellen, in der die unterschiedlichen Typen dieser Informationsdienstleister, sowie ihre Dienste, ihre Kunden und ihre wichtigsten Vertreter, beschrieben werden. Die Nachricht wird dann in weiterer Folge behandelt und dabei auch als Ware angesehen, indem vor allem auf die Produktionsketten und -techniken dieses Rohstoffes das Augenmerk gelegt wird. Dabei wird der nachrichtengenerierende Produktionsweg zwischen Ereignis und Medium verfolgt und der darin stattfindende Selektionsprozess, der in Form der Nachrichtenwerte geregelt wird, beschrieben. Gefolgt wird dies von der Betrachtung der Nachricht als Material, dessen Transport zu den Nachrichtenagenturkunden ebenso erläutert wird, wie auch dessen Zusammensetzung, in Form des Aufbaus und der Technik einer Agenturnachricht und damit seiner Erscheinungsform für Zeitungsredaktionen. Abschließend folgt eine Erhebung am österreichischen Tageszeitungsmarkt, als wichtigster Kundenmarkt von Nachrichtenagenturen. Diese Untersuchung wird dabei aus drei Schichtweisen unternommen, wobei sowohl das Nachrichtenangebot von Nachrichtenagenturen betrachtet wird, wie auch die tatsächliche Nutzung dieses durch österreichischen Tageszeitungen. Hierzu wird die Informationsmenge beider Nachrichteninstanzen, mithilfe von Inhaltsanalysen des jeweiligen Nachrichtenangebots innerhalb einer Woche, erhoben. Um die Untersuchung des österreichischen Agenturnachrichtenstroms um eine rückprojizierende Dimension zu erweitern, wird diese Erhebung durch eine schriftliche Befragung der Chefredaktionen österreichischer Tageszeitungen, mittels standardisierten Fragebögen, abgerundet. Eine Kombination der Ergebnisse dieser drei Herangehensweisen wird abschließend dazu genutzt, die wichtigsten Vertreter der Nachrichtenagenturen am österreichischen Markt festzustellen.
Year of publication: |
2008
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Authors: | Seebacher, Christoph |
Subject: | Nachrichtenwesen |
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