Konjunktur ohne Schwung: die ersten Ergebnisse der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für Deutschland für das dritte Quartal 2002
Nach der Jahresmitte hat sich das Tempo der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung entgegen früheren Erwartungen nicht beschleunigt. Gegenüber dem Vorquartal kam es beim realen saison- und arbeitstäglich bereinigten Bruttoinlandsprodukt nach vorläufigen Berechnungen zu einem Zuwachs von lediglich 0,3 %; im Vergleich mit dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres betrug die Zunahme 1,1 %. Einer robusten Entwicklung im Exportgeschäft stand eine schwächere Inlandsnachfrage gegenüber. Die nachlassende Dynamik zeigte sich vor allem bei den Konsumausgaben der privaten Haushalte. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg im zweiten Quartal stagnierten sie (0,1 %). Die Konsumzurückhaltung ist somit weiterhin ausgeprägt. Demgegenüber expandierten die Ausrüstungsinvestitionen, nach Rückgängen seit dem Jahresende 2000, im Berichtszeitraum erstmals wieder leicht. Bei den Bauinvestitionen fiel das Minus deutlich geringer aus als noch in der ersten Jahreshälfte. Dass es überhaupt zu einer Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Produktion kam, lag am positiven Außenbeitrag. Der Deflator der gesamtwirtschaftlichen Produktion stieg im Vergleich zum Vorquartal mit 0,1 % nur wenig. Dabei verschlechterten sich die Terms of Trade um 0,7 %.
Year of publication: |
2002
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Authors: | Cors, Andreas |
Published in: |
DIW Wochenbericht. - Berlin : Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), ISSN 1860-8787. - Vol. 69.2002, 46, p. 793-800
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Publisher: |
Berlin : Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) |
Subject: | Konjunktur | Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung | Deutschland |
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