Konjunktur und realer Wechselkurs
Konjunktur und realer Wechselkurs - Eine Kausalitätsanalyse für neun OECD-Länder Die vorliegende Arbeit untersucht das vor allem in der wirtschaftspolitischen Diskussion oft vertretene Argument, Schwankungen des realen Wechselkurses seien für außenhandelsabhängige Länder eine wesentliche Bestimmungsgröße der Konjunkturentwicklung. Mit einem auf Granger (1969) zurückgehenden zeitreihenanalytischen Kausalitätstest werden für neun OECD-Länder Ergebnisse erzielt, die sich kaum in das Muster einfügen, das die übliche theoretische Argumentation liefert. Für einige kleine, offene Länder ist nämlich die Hypothese einer kausalen Abhängigkeit der Konjunktur vom realen Wechselkurs zu verwerfen. Allerdings zeigt sich am Beispiel der Schweiz, daß sich dieses unerwartete Ergebnis mit den Resultaten vorliegender ökonometrischer Studien deckt. Für ein großes, weniger offenes Land wie die USA sprechen dagegen die statistischen Tests für die Existenz der untersuchten Kausalbeziehung. Wenn auch eine theoretische Begründung dieses Resultats schwerfällt, so hat zumindest die Endogenität der Konjunkturentwicklung in den USA eine eindeutige und schwerwiegende Implikation: Die Spezifikation empirischer Wechselkursmodelle muß neu überdacht und gegenüber der heute gängigen Form verändert werden.
Year of publication: |
1983
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Authors: | Gärtner, Manfred ; Heri, Erwin W. |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 16.1983, 1, p. 98-116
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Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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