Kooperationsstrategien der internationalen Beschaffung : eine qualitative empirische Analyse für China und Indien
von Konstantin Kolloge
Internationalisierungsstrategien von Unternehmen gehen mit Entscheidungen über die konkrete Institutionalisierung solcher Aktivitäten einher. Immer stellt sich die Frage, auf welche Weise die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnerunternehmen erfolgen soll. Häufig ist die Internationalisierung unternehmerischer Aktivitäten mit einer vertraglichen Kooperation mit den ausländischen Partnern, mit Kapitalbeteiligungen oder mit der Gründung gemeinsamer Unternehmen verbunden. Nicht überraschend ist die Entscheidungssituation eine sehr komplexe, die von vielen Faktoren beeinflusst wird. Im Rahmen dieses IfG-Arbeitspapieres untersucht Konstantin Kolloge die Determinanten von Asien-Sourcing-Strategien von Unternehmen der deutschen Bekleidungs- und Textilindustrie. Die Untersuchung bezieht sich auf Lieferanten aus China und Indien und differenziert zwischen unterschiedlichen Segmenten: Discount, Mittelklasse und High End. Aus kooperationstheoretischen Überlegungen werden mehrere Hypothesen abgeleitet, die im Rahmen einer Befragung von Unternehmen mit Lieferanten in China und Indien geprüft werden. Diese Untersuchung liefert sehr interessante Erkenntnisse. Sie zeigt nicht nur die Bedeutung von Produktmerkmalen, Marktbesonderheiten und Rechtssicherheit, sondern auch von weichen Faktoren - wie Vertrauen und persönliche Kontakte - auf. Zusätzlich treten große Unterschiede zwischen den beiden Volkswirtschaften zutage. In diesem Arbeitspapier werden wesentliche Ergebnisse der Diplomarbeit von Konstantin Kolloge dargestellt und vertieft. Es stammt aus dem "IfGForschungscluster II: Kooperationsmanagement". Kommentare und Anregungen sind sehr willkommen.