Länderneugliederung als Beitrag des öffentlichen Sektors zur Effizienzsteigerung

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, ob durch eine Länderneugliederung, d.h. im wesentlichen durch eine Zusammenlegung kleiner Länder, Effizienzsteigerungen bei der Bereitstellung öffentlicher Güter und damit volkswirtschaftliche Wohlfahrtsgewinne zu erzielen wären. Die Diskussion bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Skalenerträgen und dem Postulat effizienter räumlicher Allokation (fiskalische Äquivalenz) auf der einen Seite und lokalen Präferenzen sowie dem Konzept regionalen Wettbewerbs (Konkurrenzföderalismus) auf der anderen Seite. Es zeigt sich, dass der gegenwärtige Länderzuschnitt in Deutschland aus ökonomischer Sicht gravierende Mängel aufweist. Ganz besonders problematisch ist der Fall der Stadtstaaten. Ein System mit wenigen großen Bundesländern, die ihre Aufgaben aus eigener Kraft wahrnehmen können, würde nicht nur zu Einsparungen und zu einer verbesserten Politikkoordination führen. Es wäre darüber hinaus auch die Voraussetzung für einen wirklichen Wettbewerb unter den Ländern.