MacSim : ein Simulationsmodell zur Analyse der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der demografischen Entwicklung in Deutschland
Stefan Moog
Wie für die meisten industrialisierten Länder stellt der demografische Wandel in den kommenden Dekaden auch f¨ur die deutsche Volkswirtschaft eine bedeutende Herausforderung dar. Angesichts der seit den 1970er Jahren geringen Fertilitätsrate und der zunehmenden Lebenserwartung wird sich der Altenquotient bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Zur Quantifizierung der mikro- und makroökonomischen Auswirkungen des demografischenWandels in Deutschland wird im vorliegenden Beitrag ein berechenbares allgemeines Gleichgewichtsmodell formuliert und für das Basisjahr 2005 kalibriert. Der Beitrag zeigt, dass das kalibrierte Modell im Ausgangsgleichgewicht die wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Fakten und Kennziffern der staatlichen Aktivität des Jahres 2005 abbilden kann. Entsprechend des Rückgangs der Erwerbspersonenzahl während des demografischen Übergangs impliziert das Modell eine zunehmende Knappheit des Faktors Arbeit. Wachstumsbereinigt wird diese bis zum Jahr 2030 zu einem Anstieg der Löhne um etwa drei Prozentpunkte und einem Rückgang des realen Kapitalmarktzinses um etwa einen Prozentpunkt führen. Im Falle der Sozialversicherungen ist dabei bis zum Jahr 2050 mit einem Anstieg des Beitragssatzes der Rentenversicherung um acht, der Krankenversicherung um vier und der Pflegeversicherung um zwei Prozentpunkte zu rechnen. -- CGE Modell ; überlappende Generationen ; demografische Entwicklung