New venture value creation : the role of boards and networks

Diese Dissertation basiert auf neueren Forschungen und wissenschaftlichen Debatten, in denen behauptet wird, dass die Beziehung zwischen Netzwerken, Vorstandsarbeit und Wertschöpfung bei neuen Unternehmungen komplexer ist, als gängige Theorien vorhersagen können. Durch die Einbeziehung von Perspektiven der Manager-, Diskretion-, Principal-Agent- und Ressourcenabhängigkeitstheorie beschreibt diese Dissertation die komplementären Aspekte und die Erklärungskraft jeder Theorie, die mit dem Investitionslebenszyklus neuer Unternehmen zusammenhängt. Durch die Auswertung von Paneldaten zur Population finnischer Venture Capital geförderter Unternehmen zwischen 1999 und 2015 erlangen Studien im Rahmen dieser Dissertation Einblicke in die Beziehung zwischen Aufsichtsratsmitgliedern, Vorstandsarbeit und Unternehmensergebnissen (Venture-Performance) vor und nach der erstmaligen Aufnahme von Risikokapital. Die vorliegenden empirischen Studien unterstützen die Ansicht, dass, sobald Risikokapitalgeber (VCs) "an Bord" sind, die Prinzipal-Agent-Theorie ausreichend ist, um die positive Slack-Performance-Beziehung zu erklären, indem die strukturelle Machtverteilung zwischen Vorstandschaft und Aufsichtsrat und die Verfügbarkeit von freien Ressourcen (Slack) verändert werden. Vor solchen Investitionen scheint der bleibende Ermessensspielraum des Vorstands bei der Nutzung einer Slack-Performance-Beziehung überlegen zu sein. Die Ressourcenabhängigkeitstheorie als solche fungiert als Ergänzung und sagt voraus, dass elitäre Netzwerke ein entscheidendes Ressourcenattribut sind aber gleichzeitig auch die Unternehmensleistung (Performance) beeinträchtigen können. Dies liegt an den inhärenten homophilen Strukturen in der VC-Szene. Dies wird besonders deutlich, wenn weibliche Vorstandsmitglieder in Aufsichtsräten von Risikokapital finanzierten Jungunternehmen eingesetzt sind. Diese Dissertation trägt zur aktuellen Debatte im Academy of Management Review sowie in anderen führenden Fachzeitschriften bei. Sie hat das Potential, die Forschung zu Jungunternehmen mit detaillierten theoretischen und neuen praktischen Einsichten weiter zu entwickeln. Abschließend wird auf Netzwerkeffekte eingegangen, die für die Wertschöpfung in Jungunternehmen relevant sind.