Gegenwärtig werden auf Landesebene Systeme der formelgebundenen Mittelzuweisung auf Hochschulen und auf Hochschulebene auf Fakultäten eingeführt, mit denen die Mittelzuweisung stärker nach Leistungskriterien erfolgen soll. So begrüßenswert diese Systeme grundsätzlich sind, so sind sie in ihrer derzeitigen Ausgestaltung noch ungenügend. Zum ersten beschränken sie sich auf Sachmittel, während ein nachhaltiger Effekt auf den Erfolg in Lehre und Forschung nur von dem Personalbudget ausgeht. Zum zweiten werden aufgrund der Probleme der Vergleichbarkeit über Hochschularten und Wissenschaftsdisziplinen nur sehr einfache Leistungsindikatoren herangezogen. Hier wird gezeigt, daß man gar nicht vergleichbare Leistungsindikatoren braucht, sondern ausgehend von einer Anfangsgewichtung der Hochschuleinheiten lediglich die Veränderung eines Leistungsindizes über die Zeit in Abhängigkeit von der Mittelzuweisung benötigt. Zum dritten praktizieren die bisherigen Systeme eine Mittelzuweisung proportional zu den Ausprägungen von Leistungsindikatoren. Hier wird gezeigt, daß dies nicht zu einer optimalen Allokation der finanziellen Mittel führt. Vielmehr ist dies nur möglich, wenn die Verteilung proportional zu dem Produkt aus Leistungsausprägung und Elastizität vorgenommen wird. Dabei stellt die Elastizität die relative Veränderung der Leistungsbeurteilung dividiert durch die relative Veränderung der Höhe der finanziellen Mittel dar. Es kommt also nicht nur darauf an, wie gut eine Hochschuleinheit ist, sondern auch, in welchem Ausmaß sie zusätzliche finanzielle Mittel in weitere Erfolge ummünzen kann.